Wolle-Menü - Die WollhaartypenDas Fell des Schafes besteht aus folgenden Haartypen (Fasertypen):
den
Wollhaaren (Flaumhaare engl. down hair, hair of
fleece), - welche die dichte, sehr feine, meist
gekräuselte und dicht an der Haut wachsende Unterwolle bilden. Die
geschmeidige, elastische, markfreie Wollfaser kann bis zu 15cm lang werden.
den
Grannenhaaren (auch Lang-
oder Oberhaare engl. ordinary hair), die ihrerseits
die Unterwolle bedecken. Sie sind feste, fast glatte, kaum gewellte,
teilweise markhaltige Fasern, die bis zu 30cm lang werden.
den
Stichelhaaren (auch Kurz-
oder Borstenhaare engl. kemp). Die eher vereinzelnd auftretende, kurze, spröde, markhaltige Faser hat u.a. eine stützende Funktion. Besonders harte und lange Stichelhaare bilden die Mähne und den Schweif und weisen ebenfalls in ihrem inneren ein Mark (medula) aus abgestorbenen verhornten Zellen auf. In Qualitativ hochwertigen Wollen sind markhaltige Haare in der Regel nicht erwünscht, da sie weniger geschmeidig sind und auch auf Grund der Lufteinschlüsse im Mark ein anderes Lichtreflexionsverhalten (matt, milchig, verkalkt)
zeigen als das markfreies Wollhaar. Beim Färbeprozess reagieren sie
ebenfalls wegen der geringeren Faserstammmasse unterschiedlich, d.h. sie
nehmen weniger Farbstoffe auf.
unter heterotypischen
Haaren versteht man ein Fasermischgebilde. Sie sind am äußeren Ende
ähnlich dem Grannenhaar markhaltig, während sie zum Wurzelbereich zu mehr
dem Wollhaar entsprechen. Wobei dieser Haartyp eine relativ kurze
Wachstumsperiode von ca. einem Jahr hat.
die vereinzelt stehenden Sinnes- bzw Leithaare, z.B an Mund- und
Augenpartien, stellen jedoch einen besonderen Felltyp dar.
Wollhaare
sowie die heterotypen Haare können vom Typ her sowohl Primär- als auch
Sekundärhaar sein. Je nach Varianz der Zusammensetzung der einzelnen Haartypen
unterscheiden sich auch die einzelnen Vliestypen der Wolle.